Heute möchte ich euch eine ganz besondere Art des Hefezopfes vorstellen. Ich bin mir sicher es ist nichts neues und weltbewegendes, aber mich verbinden damit sehr viele Erinnerungen.
Meine Oma hat in Belgrad gelebt und als meine Schwester und ich klein waren haben wir fast alle Schulferien bei ihr verbracht. Sie hatte ein tolles Haus mit einem riesigen Garten. Dank ihres grünen Daumens war dieser Garten voller Blumen – vor allem an den Frühling mit einem ganzen Teppich an Tulpen mag ich mich erinnern. Aber auch alles andere gedeihte prima bei ihr: Rosen, Sträucher, Obstbäume, etc.
Und noch ein weiteres Talent hatte meine Oma: Sie war eine begnandete Köchin und Bäckerin. Bei ihr gab es immer tolle Kuchen, Zöpfe, Weihnachtsplätzchen, die besten Suppen und vieles vieles mehr. An eine besondere Sache denke ich immer wenn ich an meine Oma denke, und zwar an den „Mohn Strudel“. Diesen aß man besonders gerne im Teil von Serbien wo sie aufgewachsen ist und sie hat ihn sehr oft gemacht.
So habe ich mich daran gewagt und habe ihn versucht nachzubacken. Leider hatte ich kein Rezept von ihr, sodass ich mich selbst daran gewagt habe. Das Ergebnis ist jedoch sehr gut geworden, welches ich nun mit euch teilen mag.
Leider lebt meine Oma nicht mehr und sie fehlt mir sehr oft. Ich war damals leider noch zu jung um mit ihr zu backen, denn ich bin mir sicher ich hätte einige tolle Dinge lernen und ihre Rezepte erben können.
- 500g Mehl
- 200ml Milch
- ½ Packung frische Hefe
- 50g Zucker
- 1 Ei
- 100g Butter
- 200g Mohn
- 150ml Milch
- 100g Zucker
- 1 Eigelb
- etwas Milch
- Hagelzucker
- Mehl in eine Schüssel geben.
- Milch in der Mikrowelle oder auf dem Herd lauwarm erhitzen.
- Die Hefe langsam hineinbröckeln lassen, darauf achten dass die Milch nicht zu heiss ist, dies tötet die Hefe ab! Nun unter Rühren die Hefe auflösen.
- Milch mit Hefe, Zucker und Ei zum Mehl geben und mit einem Rührgerät mit Knethaken oder mit der Hand verkneten.
- Butter in kleine Flöckchen schneiden und langsam während des Rühren hineingeben.
- Wenn alle Zutaten verknetet sind und der Teig sich zu einer Kugel formt, noch ca. 3 Minuten weiter kneten.
- Anschliessend den Teig an einem warmen Ort zugedeckt 40 Minuten gehen lassen.
- In der Zwischenzeit den Mohn malen. Die Milch auf dem Herd erhitzen und darin den Zucker auflösen. Anschliessend den Mohn hinzugeben. Kurz aufkochen lassen. Vom Herd nehmen und abkühlen lassen.
- Den Teig nun in zwei Hälften teilen. Diese nun länglich ausrollen. Die Mohnmasse grosszügig darauf verteilen und nun den Teig länglich aufrollen, damit zwei längere Würste entstehen. Diese dann nach der klassischen Anleitung zu einem Zopf flechten (klick hier).
- Den Zopf dann wieder 20 Minuten gehen lassen. In der Zeit ein Eigelb mit etwas Milch verquirlen. Anschliessend den Zopf damit bepinseln und Hagelzucker darauf streuen.
- Den Ofen auf 200°C einstellen und den Zopf ca. 25 Minuten backen. Nach 15 Minuten den Zopf mit Alufolie bedecken und weiter backen.
- Man kann auch den fertigen Zopf nur mit Puderzucker bestreuen und das Bestreichen mit Eigelb und Bestreuen mit Hagelzucker weglassen.
Oh Sara…. Was für ein berührendes Posting!
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Herzlichst
yase
Der sieht aber wirklich lecker aus! Bei uns gibt es Hefezöpfe und Hefeteig in zahlreichen Varianten. So habe ich auch schon mal Mohnschnecken gebacken. Als Zopf wäre dies auch mal eine Idee!
Liebe Grüße,
Sabine
Wunderschöne Erinnerungen an deine Oma!
Der Mohnzopf sieht herrlich aus!
GlG Carmen
Ich liebe Mohn und solch einen Zopf möchte ich auch noch ausprobieren! ;-)
Tolle Fotos, lecker!
Liebe grüße